So wie sich die Technik rund um die Suchmaschinenoptimierung im Laufe der Jahre verändert hat, so gibt es natürlich ebenfalls Änderungen in anderen Bereichen der Webprogrammierung. Am ehesten lässt sich das im Bereich Webdesign feststellen. Hier hat es in den letzten Jahren deutliche Entwicklungen bei den Standard gegeben, die vor allem auf eine bessere Usability und eine Implementierung von externen Diensten abzielen. Ein gutes Beispiel für die Fortschritte zu einer besseren Benutzbarkeit von Webseiten ist die sogenannte Breadcrumb Navigation. Dabei handelt es sich um eine sekundäre Navigation auf Webseiten, mit denen bestimmte Bereiche oder vorher angeklickte Seiten einfach erreicht werden können. Auch für SEO-Zwecke kann sie nach heutigen Erkenntnissen interessant sein.
Die verschiedenen Design-Elemente und Standard für das Webdesign haben sich natürlich im Laufe der Jahre verändert.
Dabei spielte zum einen die Entwicklung des Breitband-Internet und somit die Möglichkeit zu größeren Webseiten eine
Rolle. Dann gab es die Portale, die riesigen Webseiten mit einer Vielzahl von Informationen. Zuletzt entwickelt sich
der Trend aber wieder dahin, dass auf Minimalismus bei der Gestaltung gesetzt wird und dafür ein möglichst hohes Maß
an Usability für die Besucher. Daraus stand auch die Idee einer Notwendigkeit von Breadcrumbs in modernen Designs.
Zwar sind die meisten Webseiten im Laufe der Zeit in ihrer grafischen Darstellung wieder geschrumpft - schließlich
haben sich viele Anbieter auf die geringeren Bandbreiten im mobilen Netz eingestellt - allerdings sind die Inhalte
weiter gewachsen. Auf den meisten Online-Präsenzen finden sich unzählige Unterseiten mit interessanten Informationen.
Das alles kann für einen Besucher, der auf der Suche nach interessanten Infos ist, schon einmal unübersichtlich wirken.
Die klassische Navigation hilft dabei, bestimmte Kategorien zu finden. Die Breadcrumb Navigation soll dabei helfen, die
Übersicht auch innerhalb der Themenkomplexe zu behalten.
Das Ziel ist es, dass die hierarchische Struktur auf einer Webseite für den Benutzer einfacher dargestellt wird. So
ist es auch ohne große Klicks möglich, dass er wieder auf der Seite landet, mit der die Suche nach Informationen
begonnen hat. Aufgrund ihrer Funktionsweise ist die Breadcrumb Navigation darüber hinaus dem typischen Klickpfaden
auf Webseiten sehr ähnlich.
Die Breadcrumb Navigation kann auf unterschiedliche Arten in das Design einer Webseite eingebunden werden. Dabei ist natürlich immer das oberste Ziel, dass die menschlichen Besucher eine möglichst bequeme Art und Weise zur Verfügung stehen haben, mit der sie sich durch die Inhalte bewegen können. Darüber hinaus wird auf diese Weise die Übersicht auch bei komplexen Hierarchien und besonders verschachtelten Inhalten behalten. Generell gilt auch darauf zu achten, dass sich die Breadcrumb Navigation in der Regel bei Seiten aus dem Bereich E-Commerce - also Shops und ähnlichen Unterseiten - ein wenig anders verhält als bei klassischen Webseiten. Hier sind einige typische Arten der Einbindung in ein modernes Design:
Auf den ersten Blick scheint es erst einmal, als wäre eine solche zusätzliche Navigation mit Aufwand verbunden. Dabei
erschließt sich der Nutzen erst, wenn ein Blick aus der Sicht eines einfachen Benutzers auf die Seite geworfen wird.
Das haben unzählige Tests in der Usability ergeben. Je einfacher es für einen Besucher ist, sich auf der Seite zu bewegen,
desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass möglichst viele Unterseiten erreicht werden. Auf diese Weise werden die
Besucher zufriedener und es erhöht sich die Chance, dass sich am Ende aus dem Besuch ein Kauf oder ein Lead entwickelt.
Die Vorteile der Einbindung einer eigenen Breadcrumb Navigation überwiegen darüber hinaus dem geringen Aufwand einer
Integration in die eigene Seite:
Während die Breadcrumbs generell den Vorteil haben, dass sie bei einigen User Signals positiv unterstützend wirken können,
spielen sie auch seit einiger Zeit bei Google selbst eine Rolle. Es kommt nämlich durchaus vor, dass die Suchmaschine die
entsprechenden Bestandteile der Breadcrumb Navigation in die Rich Snippets einer Seite übernimmt. Daher ist es wichtig,
dass man nach einer korrekten Implementierung in die eigene Seite auch eine entsprechende Optimierung im Sinne der Suchmaschinen
vornimmt. Das sollte dabei helfen, dass die Suchmaschine die richtigen Bereiche der Breadcrumbs erkennt und für die Snippets
aufnimmt.
Eine Markierung der entsprechenden Abschnitt der Navigation im Quellcode mit der Hilfe von JSON-LD oder RDFa ist daher
zu empfehlen. Wer so vorgeht, hat eine gute Chance darauf, dass die Bots von Google die entsprechenden Bereiche erkennen,
in den Index aufnehmen und sie in den Snippets auftauchen lassen. Das hat natürlich den Vorteil, dass es für die
potentiellen Besucher gleich mehrere Links gibt, auf die sie bei der Anzeige der Seite in den SERPs klicken können.
Das steigert die Klickrate und nicht zuletzt sorgt es für mehr Traffic auf der eigenen Seite - der dann mit der Hilfe
der Breadcrumb Navigation ganz einfach an die verschiedensten Stellen der Webseite kommt.