Mit der Einführung des Panda, Penguin und Hummingbird Update hat Google eine klare Richtung für Webseiten und ihre Webmaster im Index der Suchmaschine vorgegeben. Simple technische Optimierung sollte nicht mehr ausreichend sein, um sich eine der Spitzenpositionen in den SERPs zu erkämpfen. Stattdessen war es nun vor allem der Content einer Webseite, der darüber entscheiden sollte, als wie relevant der Algorithmus die Einträge bewertet. Um diesen neuen Weg technisch zu ermöglichen, hat Google nicht nur klare Veränderungen am Algorithmus vorgenommen, sondern auch komplett neue Technologie eingebracht. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten Gibberish Scores.
Das Wort "Gibberish" bezeichnet im Englisch so viel wie Gebrabbel - zusammenhanglose,
inhaltlose und für ein Thema oder Gespräch nicht relevante Inhalte. Und genau das ist es
auch, was die Gibberish Scores in Verbindung mit der Suchmaschine bewerten sollen. Ein
typisches Beispiel für Gibberish sind die Hintergrundgeräusche einer großen Gruppe an
Menschen. Zwar wird wahrgenommen, dass viele Personen reden, es sind aber maximal Wortfetzen
zu hören, sofern sich der Zuhörer nicht auf eine bestimmte Person konzentriert. Wird nun
ein Blick auf die Suchmaschinen geworfen, wird klar, dass es solche Inhalte auch auf den
meisten Webseiten zu finden gibt.
Mit den Veränderungen des Algorithmus bei Google ist es eben dieses "Gebrabbel", das vom
guten Content gefiltert werden muss. Googles Ziel ist es, dass die besten Inhalte auch die
größte Aufmerksamkeit in den Suchmaschinen bekommen sollen, da die Besucher hier am ehesten
die Inhalte finden, die sie sich bei einer Suchanfrage erhoffen. Mit der Hilfe der Gibberish
Scores und der dahinter liegenden Technik wird es möglich, die tatsächliche Relevanz von
Content zu bewerten und somit den Mehrwert einer Seite im Internet zu bestimmen.
Die eingesetzten Gibberish Scores sind ein neues Patent von Google, das im Jahr 2009
angemeldet wurde, und nun dabei helfen soll, den relevanten Content einer Seite davon
zu unterscheiden, was einfach nur zum Füllen der Wortzahl in den Inhalten ergänzt wurde.
Bereits nach der Anmeldung im Jahr 2009 hat das neue Patente von Google verschiedene
Diskussionen unter den Experten der Suchmaschinenoptimierung ausgelöst. So lässt sich
anhand der Patenteinträge entnehmen, auf welche Technik gesetzt wird, um den Content
einer Seite entsprechend zu klassifizieren. Diese beiden Bereiche werden dabei von
der Suchmaschine genutzt:
Query stuffing score: Die Technik ermittelt, wie hoch die Relevanz
einer Webseite in Verbindung mit einer Suchanfrage ist. Genauer gesagt untersucht der
Algorithmus dabei, ob der Inhalt wirklich zu der Suchintention des Benutzers passt und
ob das vorgelegte gute Ergebnis in Wirklichkeit durch Keyword Sutffing beeinflusst wurde.
Dabei werden nicht nur einzelne Worte, sondern ganze Sätze und Phrasen der Inhalte
untersucht.
Language model score: Der Language Model Score arbeitet ein wenig komplexer.
Dabei werden ganze Textinhalte von Webseiten gefiltert, bewertet und mit anderen Einträgen
verglichen. Der Score soll am Ende bewerten, ob bestimmte, zu erwartende, Phrasen und Sätze
im Content gefunden worden. Daraus ergibt sich eine Relevanz für die Suchanfrage des
Benutzers.
In Verbindung sollen diese beiden Werte am Ende den Gibberish Score ermitteln. Je höher
er ist, desto niedriger ist die tatsächliche Relevanz für Google und entsprechend gering
ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Webseite in den ersten Ergebnissen bei einer
Suchanfrage zu finden ist.
Nachdem klar wurde, dass Google mit der neuen Technik eine noch stärkere Bewertung einzelner
Inhalte auf Webseiten vornehmen kann, brannte die Diskussion um die sogenannte Optimierung nach
WDF*IDF Grundsätzen wieder auf. Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der Inhalte nicht
nur anhand der Dichte von Keywords aufgebaut werden, sondern alle Phrasen mit Blick auf die
Relevanz optimiert werden. Diese Technik war bereits nach Panda und Penguin umfassend von
verschiedenen Optimierern genutzt worden. Tatsächlich scheint es eine der besten Möglichkeiten
zu sein, wie mit dem eigenen Content ein möglichst geringer Wert bei den Gibberish Scores
erzielt werden kann.
Die Aufarbeitung guter Inhalte ist heute entscheidend für eine prominente Position in der
Suchmaschine. Wer mit der eigenen Seite erfolgreich sein möchte, kann sich nicht mehr
alleine auf technische Optimierung verlassen. Die Gibberish Scores sind dabei nur eine
weitere Form von Bewertungen, die auf diese Entwicklung schließen lassen. Wer also eine
gute Platzierung erreichen möchte, der muss für eine hohe Relevanz der eigenen Texte
sorgen. Die Optimierung nach WDF*IDF ist ein Beispiel dafür, wie das erfolgreich gelingen
kann.