Die Veränderungen an Googles Algorithmus, beginnend mit dem Panda Update, haben die Grundlage für die heutige Arbeit mit der Suchmaschine gelegt. Etwa 2010 entschied sich das Unternehmen dazu, dass man etwas gegen den zunehmenden Verlust an inhaltlicher Qualität bei den eigenen Suchanfragen tun muss und hat sich entsprechend mit dem Panda Update zu drastischen Veränderungen entschieden. Während das Update zuerst nicht als solches wahrgenommen wurde, hat es, besonders in Kombination mit dem späteren Penguin-Update, die Qualitätsoffensive von Google eingeleitet.
Wie so oft bei den Updates von Google gab es eine offizielle Version
dessen, was die Veränderung mit sich bringen sollte und hat und eine
inoffizielle Version von Veränderungen. So nahm man nicht nur einfach
eine Qualitäts-Offensive im eigenen Algorithmus zum Anlass für das
Google Panda Update - das übrigens nicht nach einem Tier, sondern
dem Nachnamen des Entwicklers benannt ist - sondern auch die Behebung
verschiedener Ärgernisse. So haben viele Webseiten in den Jahren vor
dem Panda Update Möglichkeiten gefunden, wie die Maßnahmen für Onpage-
und Offpage-Optimierung ausgenutzt werden können, um die eigene
Platzierung bei Google künstlich zu pushen. Das führte auch dazu,
dass viele Webseiten bei den Suchanfragen oben standen, die eher
wenig Informationen geboten haben.
Konkret wurden die Spam-Seiten und Linkfarmen in der späteren
Berichterstattung als Opfer des Panda Updates genannt. Diese
Webseiten standen zwar dank ihrer Verlinkungen weit oben in
den Ergebnissen, sie haben den Besuchern aber nur sehr wenig
Content geboten. Ähnlich verhielt es sich mit vielen Webseiten,
die besonders durch die Werbung Aufmerksamkeit erregt haben,
weniger durch gute Inhalte für die Suchenden. Entsprechend schnell
sind diese Seiten aus dem Index verschwunden oder haben zumindest
einen großen Teil ihrer relevanten Positionen in den SERPs verloren.
Laut Angaben von Google wurde der erste Schritt des Panda Update im
Februar 2011 eingespielt und hatte einen Einfluss auf etwa 12
Prozent aller Suchabfragen auf der Welt. Tatsächlich schienen
die Folgen sich aber relativ schnell über die ursprünglich
angepeilten Seiten hinweg auszubreiten. Im Zuge der neuen
Strategie von Google, das Vertrauen der Benutzer langfristig
zu erhöhen und dabei Seiten aus den Top-Positionen zu werfen,
die keinen Mehrwert bieten, verschwanden sogar einige Newsseiten
für einige Zeit aus ihren guten Rankings in den SERPs. Schuld
war in diesem Fall die Werbung, die zu dem damaligen Zeitpunkt
noch in einer eher unangenehmen Menge auf den meisten Seiten zu
finden war.
Nach und nach implementierte Google neue Schritte für sein Panda
Update und sorgte dafür, dass immer mehr ehemalige Spitzenreiter
unter den Ergebnissen verschwanden. Es betraf am Ende tatsächlich,
wie geplant, vor allem die Spam-Seiten und jene, die immer nur
dafür da gewesen waren, einer möglichst großen Menge an Werbepartnern
Sichtbarkeit zu verleihen. Die ersten Maßnahmen für das langfristige
Vertrauen der eigenen Nutzer waren also erfolgreich. Direkt nach dem
Ende der verschiedenen Vorgänge rund um das Google Panda Update
begannen die nächsten Schritte der neuen Qualitätsoffensive der
Suchmaschine.
Google nutzt verschiedene Bewertungshilfen, um festzustellen, ob ein Algorithmus funktioniert oder nicht. Bei dieser geschäftsentscheidenden Evaluation vertrauen sie zum Einen auf eine künstlich geschaffene Intelligenz und zum Anderen auf die Bewertung durch den gesunden Menschenverstand. Auch kurz nach dem Google Panda Update zogen sie ein Team von Bewertern hinzu, die beurteilten: ob die anschließend angezeigten Webseiten in den SERPs besser oder schlechter zu der Fragestellung passten.
Viele Experten und Beobachter haben damals schon geahnt, in
welche Richtung es mit Google nach dem Panda Update gehen wird.
Der Content sollte gestärkt werden, Nutzer der Suchmaschine
sollten die Antworten zu den Fragen finden, für die sie die
Suchmaschine aufgerufen haben. Spam-Farmen und Seiten, die
alleine auf Link-Aufbau aufgebaut waren, sollten nicht mehr
oben erscheinen. Tatsächlich, so kam erst hinterher heraus,
schien das Panda Update vor allem die Relevanz gestärkt zu
haben. Nur dann, wenn es Referenzen zu den Backlinks gab,
wurde am Ende auch ein Erfolg durch den Linkaufbau erzielt.
Das Panda Update war dabei nur der erste Schritt.
Bereits 2012 folgte das Google Penguin Update. Während sich
Panda noch vor allem auf die technische Komponente beschränkt
hatte, war mit der Einführung von Penguin vor allem der Content
der Webseiten gefordert, die eine gute Platzierung in den
Suchmaschinen erreichen wollten. Content ist König - eine
Devise die mit der neusten Änderung auch bei Google endlich
zum Tragen kam. Zu diesem Zweck setzte man nun darauf, dass
der Algorithmus erkennt, dass es sich um eine Webseite mit
relevanten Content handelt. Dabei sollten nicht mehr nur die
Backlinks eine Rolle spielen, sondern auch verschiedene
Bewertungen für die Qualität der Inhalte. Dieser Kurs wird
bis heute fortgesetzt.
Das letzte Update der Reihe war schließlich Google Hummingbird.
Inzwischen sind alle drei der Google Updates ein fester Bestandteil
des Algorithmus und der Bewertung der Seiten im eigenen Index. Für
die Betreiber von Webseiten bedeutet es bis heute, dass sie sich
nicht mehr alleine auf die technischen Optimierungen verlassen
konnten. Stattdessen war es nach dem Panda Update und seinen
Nachfolgern wichtig, dass es ein ausgewogenes Gleichgewicht
zwischen guten Inhalten und den bekannten Maßnahmen für die
Optimierung gibt.
Was sollte ein Webseitenbetreiber tun, wenn er vermutet vom Panda Update betroffen zu sein. (engl.)
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