Die verschiedenen Veränderungen des Algorithmus der Suchmaschine Google sind unter den Experten und Webmastern gleichermaßen berühmt und berüchtigt. Jede dieser Anpassungen an den Parametern, die für die Bewertung einer Webseite wichtig sind, hat erhebliche Einflüsse auf die tägliche Arbeit rund um das Thema SEO und natürlich auf die Platzierungen der verschiedenen Webseiten. In den meisten Fällen gab es dabei nur geringe Anpassungen, bei denen es vor allem um technische Trends ging. Ein Sonderfall war das sogenannte "Penguin Update" von Google. Es hat nicht nur die Welt der Suchmaaschinenoptimierung aufgewirbelt, sondern war ein kompletter Strategie-Wandel für den Umgang mit der Suchmaschine Google.
An sich handelt es sich bei Google Penguin nicht um ein einziges Update,
sondern um eine Reihe von Veränderungen an Googles so wichtigen Algorithmus
für die Bewertung von Webseiten. Mit Google Panda, das erst im Nachhinein
so benannt wurde, hat man bereits 2011 eine erste Maßnahme vorgenommen,
die sich vor allem gegen Webseiten mit einem minderwertigen Inhalt richtete.
2012 wurden dann erstmals die Veränderungen von Google Penguin in den
Algorithmus eingespeist. Weitere Updates gab es 2013, wo es vor allem um
die Feinjustierung der vorgenommenen Änderungen ging. Inzwischen - spätestens
mit offizieller Ankündigung 2016 - ist Penguin Teil des Kernalgorithmus von
Google.
Die Bedeutung von Google Penguin lag vor allem darin, dass die Suchmaschine
damit seine grundsätzliche Ausrichtung geändert hat. Vor Panda und
Penguin war es vollkommen normal, dass bei den Ergebnissen der
Suchmaschinen Webseiten ganz oben gelistet waren, die qualitativ
keinen Mehrwert für die Besucher geboten haben. Mit der Hilfe der
bekannten Maßnahmen für die Optimierung der Webseiten war es nämlich
möglich, dass man sich künstlich in den Keywords nach oben arbeiten
konnte. Mit der Hilfe von Penguin und Panda sollte nun dafür gesorgt
werden, dass der Content einer Webseite das bestimmende Merkmal für
Qualität und letztlich für die Platzierung ist.
Bis 2012, also in den Anfängen der Suchmaschinenoptimierung, hatte Google
erhebliche Probleme mit der Manipulation im Sinne ihrer eigenen Maßnahmen
zur Verbesserung der Position. Da waren Seiten, die mit der Hilfe von
künstlich generierten Backlinks, Manipulationen Bereich der Onpage-Optimierung
und Keyword-Spam selbst bei den wichtigsten und umkämpften Suchbegriffen die
oberen Plätze eingenommen haben. Meist handelte es sich dabei um Webseiten,
die keinen guten Inhalt geboten haben und simpel mit Spamlinks, Affiliate-Spam
und anderen Maßnahmen für eine Generierung von Geld auf sich aufmerksam gemacht
haben. Mit Penguin hat Google dieser Technik einen Riegel vorgeschoben.
Direkte Auswirkungen, die wenige Monate nach der Einführung und nach den
Updates festzustellen waren, sahen wie folgt aus:
Tatsächlich war die Zeit von 2008 bis 2014 zumindest in Hinblick auf
die Ergebnisse von Google eher ernüchternd. Die Zahl der Seiten,
die unter bestimmten Suchbegriffen einen Content mit Mehrwert
gebracht haben war überschaubar. Gleichzeitig konnten sich große
Konzerne mit der Hilfe von Link-Spam durchsetzen und so bessere
Angebote aus der Sichtbarkeit verdrängen. Mit Google Penguin setzte
aber auch hier ein Umdenken ein. Gerade im Nischenbereich entstanden
viele neue Blogs und Webseiten, die die Besucher vor allem mit
qualitativ hochwertigen Inhalten zu sich gebracht haben. Daher kann
man Google Penguin tatsächlich als den Start für das heutige Content
Marketing bezeichnen.
Wer bei Google in der heutigen Zeit erfolgreich sein möchte, wird
auf seiner Webseite Inhalte anbieten müssen, die nicht nur die
wichtigsten Fragen der Besucher beantworten, sondern im besten
Fall auch noch zur Viralität der entsprechenden Inhalte anregen.
Das ist der Grund dafür, dass nicht einfach nur hochwertige Texte
auf den gut platzierten Webseiten zu finden sind, sondern auch das
Thema Multimedia in den letzten Jahren zu so einem bestimmenden
Element im Content Marketing geworden ist. Wer ein gutes Video,
eine starke Grafik oder aussagekräftige Media-Inhalte nutzt, hat
eine höhere Chance, dass die Inhalte in den sozialen Netzwerken
geteilt werden und entsprechend die Zahl der Besucher erhöht
wird.
Zwar ist das Update rund um Penguin nun bereits einige Jahre her und
seitdem gibt es viele technische Innovationen und Erneuerungen, die
irgendwie und mal mehr oder weniger einen Einfluss auf die Welt der
Suchmaschinen haben. Tatsächlich ist Google Penguin aber bis heute
das wohl bedeutendste und den Algorithmus am meisten prägende Update.
Mit Panda, Penguin und
dem 2013 veröffentlichten Hummingbird hat die
Offensive im Bereich der Qualität gleich drei Updates umfasst, die
inzwischen alle ein Teil des Kernalgorithmus von der Google-Suche
geworden sind. Wer mit der eigenen Webseite erfolgreich sein möchte,
wird also die verschiedenen Techniken und Maßnahmen beachten müssen,
die damit einhergehen.
Das bedeutet vor allem, dass man in der heutigen Zeit eine gute
Mischung aus vernünftigen Inhalten mit einem Mehrwert und der
normalen Optimierung hinbekommen muss. Backlinks und Onpage Optimierung
sind noch immer wichtig, sie sind aber nicht die alleinigen Faktoren
für eine gute Platzierung in den SERPs. Guter Content hat zudem gleich
mehrere Vorteile: Er ist wichtig für Google und schafft Vertrauen beim
Besucher. Mit guten Inhalten lässt sich werben, mit der Platzierung in
der Suchmaschine neue Besucher anlocken. Google Penguin hat das Internet
verändert - und angesichts der gesteigerten Qualitäten bei den Inhalten,
definitiv in eine gute Richtung.
Nach den Updates "Penguin" und "Panda" stellt sich die Frage, ob Backlinks ihre Bedeutung für das Ranking verloren haben? (engl.)
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