Kaum ein anderer Begriff ist so weitläufig mit allen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung verknüpft wie der des "Keyword". Von der Suche nach einer Domain bis zur Festlegung des Schwerpunkts eigener Inhalte ist und bleibt das Keyword der Faktor, der am ehesten über Erfolg und Misserfolg in den Suchmaschinen entscheiden kann. Schließlich handelt es sich dabei auch um die Entscheidung, ob eine Webseite sich einer starken oder einer schwachen Konkurrenz um die ersten Plätze in den SERPs stellen muss. Die Auswahl der richtigen Keywords ist eine Kunst, die richtige Verwendung in den Bereichen der Suchmaschinenoptimierung eine andere.
Eigentlich ist es gar nicht so schwer, den Begriff Keyword zu verstehen. Es handelt sich dabei
nämlich einfach um die Schlagworte, die am ehesten mit dem Inhalt oder dem Sinn einer bestimmten
Webseite verknüpft sind. So würde ein Laden für Angelbedarf seine Tätigkeiten vermutlich am ehesten
mit solchen Schlagworten wie "Angeln", "Fisch", "Haken", "Köder", "Angel" und so weiter umschreiben.
Jedes Unternehmen definiert dabei selbst, mit welchen Begriffen es assoziiert werden möchte.
Die Bedeutung der Keywords entsteht vor allem durch die Verbindung mit den Suchmaschinen. Anhand der
gewählten - und optimierten - Keywords erscheint die Webseite in den Ergebnissen der Suchmaschinen.
Würde das Beispiel des Angel-Ladens genommen werden, würde beispielsweise auf "Angelbedarf" oder auf
"Angeln" optimiert werden. Angesichts des großen Wettbewerbs im Internet und der starken Konkurrenz
um die besten Positionen in den Suchmaschinen, müssen Webseiten heute aber weitaus kreativer werden,
wenn es um die Definition der richtigen Schlüsselbegriffe geht. Darüber hinaus hat sich in den
vergangenen Jahren eine Vielfalt von unterschiedlichen Keyword-Arten ergeben.
Ohne eine gute Auswahl von Keywords gibt es keine Chance auf eine gute Positionierung in den Suchmaschinen.
Dieses Prinzip galt jedenfalls noch bis vor wenigen Jahren. Tatsächlich war die Optimierung auf Basis der
Keywords in den Anfangszeiten von Google einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg mit der eigenen Seite.
Heute orientiert sich die Suchmaschine weniger an den ausgewählten Keywords als an der generellen Relevanz
zwischen Keyword und dem vorhandenen Content. Das bedeutet aber nicht, dass die Keywords nicht auch weiterhin
eine große Bedeutung für die Arbeit mit den Suchmaschinen haben.
Es sind vor allem die sogenannten Meta-Keywords, die heute relativ unbedeutend geworden sind. In der
Vergangenheit konnten Webseiten auf diese Weise auch das eine oder andere Keyword unterbringen, das mit
dem eigentlichen Content nur wenig zu tun hatte. Heute ist es ein Zusammenspiel aus Keywords im Content,
relevanten Keywords als Links und der tatsächlichen Sucheingabe der Suchenden. Denn nur dann, wenn man auch
tatsächlich von den Menschen in der Suchmaschine unter den gewählten Keywords gefunden wird, ist die so
wichtige Relevanz erreicht.
In der Suchmaschinenoptimierung und speziell bei Google gibt es nicht die eine Definition eines Keyword. Selbst dann, wenn die Benutzer selbst sie nicht definieren, wird Google sie in der Regel in verschiedene Kategorien einordnen. Daraus leitet die Suchmaschine die Intention ab, die ein User durch den Einbau eines Keyword vermittelt. Entsprechend stark ist die Bewertung und entsprechend kann die Relevanz beurteilt werden. Welches Arten von Keywords gibt es und welches Keyword wird in welchem Szenario von Google in welche Kategorie eingeordnet?
Short-Tail (manchmal auch Fat-Head) und Long-Tail Keywords sind die Begriffe, die den meisten
Menschen aus der Suchmaschinenoptimierung bekannt sein dürften. Generell wird dabei unterschieden,
ob ein Keyword tatsächlich ein einfaches Wort ist oder ob es in der Form einer Phrase genutzt wird.
Gute Beispiele für Long Tail Keywords sind zum Beispiel die regionalen Verbindungen. So wird aus dem
"Angelshop" plötzlich ein "Angelshop in Hamburg". Diese Präzisierung hilft nicht nur den Suchenden,
sie stärken auch verschiedene Aspekte der Suchmaschinenoptimierung. Google weiß sofort, dass dieser
Shop beispielsweise für die regionale Nähe genutzt werden kann. Das ist ein deutlicher Vorteil für
Unternehmen, die eher in der unmittelbaren Region anstatt im ganzen Land aktiv sind.
Das Short-Tail Keyword ist dabei der Klassiker. Die Keywords sind in fast allen Fällen auf ein oder
zwei konkrete Begriffe beschränkt. Sie kommen im Content am häufigsten vor und erzeugen daher die
stärksten Assoziationen mit der Webseite und dem Content selbst. Das Beispiel hier ist: "Angelbedarf".
Es ist ein einfaches Keyword, das von Google vor allem im Kontext betrachtet und dann in eine der
oberen Kategorien eingeteilt wird.
Beim Long-Tail Keyword kann es sich hingegen um einen ganzen Halbsatz handeln, der als Keyword
verwendet wird. Dazu können sowohl mehrere der oben aufgeführten Keyword-Arten ineinander greifen -
beispielsweise "Angelbedarf online kaufen" oder "Angelbedarf Köder Hamburg" - oder es wird direkt
eine ganze Frage beantwortet: "Wo finde ich Angelbedarf in Hamburg?". Die Longtail-Keywords erlauben
es darüber hinaus, mit den eigenen Webseiten viel tiefer in Nischenbereiche zu gehen. Statt "Aktien",
ein sehr generelles Keyword, wäre man mit dem Long-Tail Keyword "Aktien Erneuerbare Energien" in einem
ganz anderen Segment der SERPs zu finden und hätte weit weniger Konkurrenz.
Um zu wissen, welche Form der Keywords für den eigenen Content am besten geeignet ist, geht es um eine
entsprechende Recherche der eigenen Seite. Die Suche nach den perfekten Keywords ist ein entscheidender
Faktor für den Erfolg mit den Suchmaschinen, da sich viele Aktionen in diesem Bereich erst nach
erfolgreicher Definition ausführen lassen.
In den meisten Fällen werden sich die Keywords bereits aus dem geplanten Content ergeben. Schließlich
wird der Laden für Angelbedarf sich kaum plötzlich mit Keywords aus der Finanzwirtschaft probieren. Es
ist überhaupt davon abzuraten, in die Richtung von Keywords zu optimieren, die nichts oder wenig mit
dem eigenen Content zu tun haben. Google könnte das als Versuch der Manipulation sehen und die Seite
entsprechend dessen abstrafen.
Die Suche nach dem richtigen Keyword für das eigene Projekt im Internet lässt sich vor allem mit der
Hilfe von einigen Fragen beantworten. Dabei geht es vor allem um die Szenarien und Bedürfnisse der
Besucher und wann sie auf die eigene Homepage in der Suchmaschine stoßen würden. Hier sind einige
Beispiele für die Fragen, die als Denkhilfe dienen sollten:
Im Bereich der Offpage-Optimierung hat sich spätestens mit dem
Google Panda Update einiges verändert.
So gehörte es noch in der jüngeren Vergangenheit zum absoluten Standard der Optimierung, dass Keywords in
externen Quellen als Anchortext für Links benutzt worden sind. So wurde die Homepage des Anglerbedarfs
stets mit einem gewählten Keyword verknüpft um somit die vermeintliche Relevanz der Seite zu erhöhen. Auch
heute ist diese Möglichkeit immer noch vorhanden. Wird diese Praxis aber zu exzessiv ausgeübt, kann Google
das als Spam ansehen und eine entsprechende Abstrafung der Webseite in Gang setzen. Es macht also durchaus
Sinn die Anchortexte zu variieren und hier und dort einfach auf den eigenen Domain-Namen zu setzen.
Bei der Generierung von Backlinks mit der Hilfe von Keywords ist also auf eine gewisse Vielfalt zu achten.
Wer die verschiedenen Keywords variiert und darauf achtet, dass der Aufbau mit den Backlinks eine gewisse
Natürlichkeit mit sich bringt, sollte hier die besten Ergebnisse erzielen können.
Auch wenn die Bedeutung der Keywords in der Suchmaschinenoptimierung in den letzten Jahren nachgelassen
hat, ist gerade im Bereich der OnPage noch immer klar, dass sie zu einem essentiellen Teil der Seite gehören.
Und das gilt nicht nur für den Ausbau der entsprechenden Keyword-Dichte in den Texten, die auf der Seite
verwendet werden.
Wichtig ist, dass die Optimierung nicht mehr nach den vielen Tipps der Vergangenheit durchgeführt wird.
Damals hieß es noch, dass eine besonders hohe Dichte der Keywords im Content hilfreich wäre. Ganz im Gegenteil,
heute ist eine zu hohe Dichte ein echtes Problem für die eigenen Bemühungen im Algorithmus. Das sogenannte
Keyword Stuffing, also der unnatürliche Einbau der gewählten Keywords in den Content einer Seite wird in jedem
Fall zu einer Abstrafung führen. Das bedeutet aber nicht, dass sie so gar nicht in den Seiten vorkommen sollen.
So ist es wichtig, dass Google erkennt, welche Keywords auf einer bestimmten Unterseite eine große Rolle spielen.
Sie sollten im besten Fall also im Header, im Title, in der Meta-Description und im Content vorhanden sein.
Werden die Keywords nicht nach diesem Aufbau eingebaut, kann es sein, dass Google sie bei einer Durchsuchung
nicht für relevant hält und entsprechend nicht in den Index für eine bestimmte Suche aufnimmt. Hier kommt es
auf das eigene Fingerspitzengefühl an. Wie genau die Keywords eingebaut werden ist heute übrigens nicht mehr
wichtig: Inzwischen ist der Algorithmus klug genug, um grammatikalische Abweichungen zu erkennen und sie im
Zweifel den richtigen Keywords zuzuordnen.
Während die Keywords in der organischen Suche und bei der klassischen Suchmaschinenoptimierung nur noch bedingt eine Rolle spielen, kann ihre Bedeutung für das Search Engine Advertising heute nicht genug betont werden. Im Umgang mit Google Adwords ist die genaue Platzierung der passenden Keywords buchstäblich Gold wert. Da für jeden Klick auf eine Anzeige eine entsprechende Summe gezahlt werden muss, ist es wichtig, dass hier nur die richtigen Keywords verwendet werden. Alleine dann kann der Betreiber einer Webseite sicher sein, dass nur Besucher auf seine Anzeigen klicken, die am Ende auch potentiell zu einer Conversion werden könnten. Falsche Keywords werden hingegen zu einer Belastung für den Geldbeutel.
Auch bei der Domainsuche spielt die Frage nach den Keywords eine besonders interessante Rolle - schließlich können auch hier entsprechende Keywords eingebaut werden. Über lange Jahre galt, dass der Einbau von Keywords in die Domain besonders effektiv für Google sein soll. Tatsächlich scheint die Wirkung ein wenig überschätzt worden zu sein - es gibt aber durchaus einige hilfreiche Tipps, inwiefern mit der Domain auch bei den Keywords gepunktet werden kann. Gerade im Bereich Longtail ist hier einiges möglich. Wichtig ist aber auch hier, dass nicht einfach nur auf den Einsatz von Keywords geachtet wird, sondern dass der Inhalt der Webseite am Ende auch wirklich zu dem passt, was die Besucher haben wollen. Wenn das fiktiv Beispiel eines Angelbedarf-Onlineshops aber fortgesetzt wird, so wäre die Domain angelbedarf-hamburg.de durchaus ein relevanter Bonus für die Bewertung.
Wie also ersichtlich wird, ist das Thema der Keywords bis heute elementar für den Bereich der Suchmaschinenoptimierung.
Wie in so vielen anderen Ebenen der Suchmaschinenoptimierung hat die Bedeutung sich einfach in den letzten Jahren
verändert. So gehört die Keyword Optimierung bereits seit dem Beginn von Google und seit dem Beginn des Algorithmus
irgendwie dazu. Genau das war auch das Problem. Wie so viele andere Faktoren aus der Anfangszeit hat sich auch die
Optimierung in Hinblick auf die Keywords als besonders anfällig für Manipulationen erwiesen. Daher wurden im Laufe
der Zeit so viele Restriktionen erstellt, die die Bedeutung senkten und die Möglichkeiten für die Manipulation
reduziert haben.
Das bedeutet aber nicht, dass sich Optimierer keine Gedanken über den Faktor machen sollten. Von den möglichen
Keywords im eigenen Domain-Namen über die Recherche zu den passenden Schlüsselbegriffen bis hin zum Einbau in der
OnPage und der OffPage spielen sie noch immer eine Rolle. Wichtig ist, dass dabei weiterhin auf einen natürlichen
Aufbau geachtet wird. Das Keyword-Stuffing von Inhalten ist so problematisch wie der Keyword-Spam bei Backlinks.
Mit einer bedachten Optimierung und einer gewissen Vielfalt ist allerdings vieles möglich. Angesichts dessen, wie
breit die Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, sollte das zudem kein Problem sein. Ein gutes Keyword bleibt
damit weiterhin ein entscheidender Punkt und ein Zentrum der Optimierung.